Montag, 29. August 2005

in Taiwan

Freitags ging der Flug von Singapur nach Taipeh. Am Flughafen kam noch kurz nervosität auf mit welchem Flugzeug wir dann nun fliegen würden - 737 sind in letzter Zeit schließlich einige vom Himmel gefallen. War dann aber doch ein gemütlicher Airbus und der fünfstündige Flug war schnell vorbei.

Am Flughafen wurden wir von Hanna (Mischas Volunteer Student) und einem anderen Taiwanesischen Studenten abgeholt und zur Uni gebracht. Natürlich waren alles Straßen verstopft, also hat es über 2 Stunden gedauert bis wir dann schließlich in der Stadt waren. Im Bus haben wir gleich unsere ersten Fans kennengelernt: eine Gruppe von Teenager Mädels saß hinter uns und schien schwer begeistert von uns zu sein. Erst gekicher, dann wollten sie Photos von uns machen, und schließlich wollten sie noch unsere mailadressen haben - und nachdem wir keine Unmenschen sind haben wir die auch hergegeben und sind schnell aus dem Bus geflüchtet. Gemeldet haben sie sich allerdings bis jetzt noch nicht...

Beim Heim hat sich herausgestellt das Mischa und ich ein Zimmer teilen. Laut Plan sollte ich einen Japaner als Mitbewohner bekommen, und Mischa einen Schweden, aber nach unserem heutigen Anmeldegespräch bei Phillip schaut es so als als ob wir zusammen im Zimmer bleiben. Das Zimmer ist zwar nicht riesig, dafür hatten wir im Gegensatz zu den Leuten im zweiten Stockes schon Matratzen auf den Betten, und unser eigenes kleines Bad. Die Badewanne (die so klein ist das ich mich wohl nur halb reinlegen kann) hat ein ordentliches Loch, aber wozu gibts Klebeband. Sonst ist die Ausstattung recht mager: für jeden zwei kleine Regalbretter überm Schreibtisch, dazu eine Kastenwand in die mit viel mühe möglichereise das ganze Gewand passt. Aber es gibt schon Pläne wie wir das Zimmer um- und ausbauen.

Die ersten Leute die uns im Heim über den Weg gelaufen sind waren - wie sollte es anders sein - drei Österreicher die gerade ihren Sprachkurs an der Summerschool beendet hatten und noch bis Sonntag da waren. Nach dem Essen mussten sie uns dann natürlich erstmal zeigen wo man ein oder zwei Bierchen trinken kann - also ging es zur Feier unserer Ankuft und ihres Abschiedes gleich eine gemütliche Bar - und dannach noch auf das Dach unseres Dorms. Dort oben hat man eine wunderbare Aussicht über die Stadt und auf den 101 Tower (das höchste Gebäude der Welt). Bis zum Sonnenaufgang haben wir es dann doch nicht mehr ausgehalten.

Überhaupt waren Helmut, Karl und Martina eine echt riesen Hilfe für die ersten Tage. Neben einer ganzen Menge Tipps haben wir jetzt Karten (=Adresse für Taxifahrer) der wichtigsten Bars und Lokale, ein uraltes Fahrrad ;), und auch die Übersetzung einiger chinesischer Zeichen mit deren Hilfe sich (vermutlich) eine Speisekarte deuten lässt.

Das Essen hier ist richtig gut und billig, nur ist das Bestellen immer recht spannend. Man bekommt, wenn man in einen der unzähligen kleinen Läden geht, eine Karte auf der steht was man so essen kann und wieviel es kostet. Dort sollte man dann daneben schreiben wieoft man was haben will und den Zettel abgeben. Ohne irgendein chinesisches Zeichen zu verstehen, und ohne Kellner die Englisch können ist es eher ein Glücksspiel was man dann wirklich bekommt. Und auch das aufschreiben der gewünschten Menge ist nicht ganz so leicht, denn die chinesischen Zahlen sind etwas seltsam - die Eins ist kein senkrechter, sondern ein waagrechter Strich, die Zwei ein halb so langer Strich in der mitte des ersten nach unten... Bis jetzt haben wir es seltsamerweise immer irgendwie geschafft etwas ordentliches zu bekommen, auch wenn es noch recht ungewohnt ist kein Essen im Haus zu haben sondern zumindest zweimal am Tag essen zu gehen.

Sonntags haben uns die anderen drei Österreicher schließlich verlassen (Danke für alles!) - und heute waren wir unterwegs um all die Anmeldungen, Registrierungen und was auch immer zu erledigen. War etwas stressig weil uns nicht klar war dass die Miete fürs Heim pro Semester im voraus zu zahlen ist. 15.000 NT$ aufzutreiben ist nicht ganz so leicht, denn die Bankomaten hier geben einem nur gelegentlich Geld - ganz so wie es ihnen gerade passt. Es ging dann doch, und jetzt wohnen wir zumindest mal offiziell und rechtmäßig im Heim und sind für den Sprachkurs angemeldet. Die Klasseneinteilung erfahren wir dann Freitags - und ich hoffe ganz stark das ich nicht in eine der Klassen komme die schon um 8.30 anfangen. Dann wären die ersten Monate mal mit frühaufstehen verdorben ;)

Unser Internet im Heim funktioniert noch immer nicht. Wenn ihr das lesen könnt, dann haben wir es jedenfalls geschafft still und heimlich vom Dach aus in ein fremdes WLan zu kommen und den Beitrag hier zu posten.

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Minidrache - 30. Aug, 17:15

huhuuu

1.Heimzimmer: ihr sollts euch eh net wohlfühlen, sondern in der Bibliothek strebern bis zum Umfallen :-)
2. Eindringen in fremdes Wlan: da steht sicher die Todesstrafe drauf :-)
3.Überleben: das habts ihr bisher eh ganz toll hingekriegt
4.Internet: hoffentlich gibts das bald!!
5.@Mischa: na dann werd ich jetzt auch anfangen meine Mailadresse zu verteilen *ggg* *grrr* ;-)
LG aus dem endlich sommerlichen Österreich (wer hätte das gedacht *g)
Julia

boomshankar - 31. Aug, 17:37

most wanted men

@mischa: gratuliere, jetzt erwartet dich schon in zwei ländern die todesstrafe: in taiwan, fürs eindringen in fremde WLANs, in Österreich, fürs Verteilen von emailadressen. Reife leistung für einen tag - was kommt als nächstes?
Ich würde mich im übrigen in die Hände der chinesischen Gerichtsbarkeit begeben - die kennen zumindest sowas wie gnade :) (du erinnerst dich doch noch an das buch, das julia zur sponsion bekommen hat, oder ?)

lg stefan

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