Donnerstag, 15. September 2005

Die NTU und das Internet

Gestern standen wir mal frühmorgens auf, tapsen zu unseren Laptops und stellten erstmal fest: nix geht. Ein wenig herumprobiert, dann klappt die Verbindung wieder. Aber statt uns ins richtige Netz zu lassen landen wir auf einer Seite komplett in chinesisch. Seltsam.

Glücklicherweise gibts Leute in Nachbarzimmern die das alles schließlich übersetzen - und so stellt sich raus das alle früheren Einstellungen (auf die wir nur 10 Tage gewartet hatten) nimmer gültig sind und man erst einen Test (natürlich auch auf chinesisch!!) machen muss um neue Zugangsdaten zu bekommen. Bei dem Test müssen 80% erreicht werden, und der hats echt in sich. Aber dafür kann man ihn so oft man will probieren. Netterweise haben unsere ABCs den Test für uns gemacht - nur funktioniert hat dann noch immer nix.

Ziemlich seltsame Sache all das hier. Der fürs Internet im Heim Zuständige will den Job nicht machen und hat eigentlich überhaupt keine Ahnung. Die Leute vom Informations Center finden keinen anderen und mögen die Austauschstudenten nimmer weil die dauernd anrufen und vor deren Büros lauern. Mittlerweile gehts wieder - und keiner weis so recht warum. Egal. Genug gejammert.

In unserem Chinesisch Kurs geht es mittlerweile ziemlich voran. Wir haben jeden Tag Hausübungen zu machen (wie kleine Volksschüler eine ganze Zeile in einem Buch mit einem Chinesischen Buchstaben vollschreiben), und auch richtig schwierige Tests.

homework

Gerade eben waren wir noch mit ein paar Leuten auf dem Dach unseres Dorms - gemütlich ein Bierchen unter Sternenhimmel trinken mit perfektem Ausblick auf die ganze Stadt. Wirklich wunderbar.

roof1

roof2

Die Leute am Foto schauen nur deshalb alles so planlos in der Gegend herum und deuten irgendwohin, weil wir uns nicht so recht einigen konnten in welcher Richtung die Sonne aufgehen wird. Wir wissens immer noch nicht, aber irgendwann wirds mal spät genug werden...

Ich hoff mal euch allen daheim gehts gut, und das Wetter (--> North Area, 7 Day Forecast) bei euch ist genausogut wie bei uns ;)

Sonntag, 11. September 2005

Hilfe!

Gerade haben wir unser Zimmer etwas sauber gemacht und dabei erschreckendes festgestellt: Wir haben überhaupt keine Photos von daheim mitgebracht die wir irgendwo an die Wände hängen könnten um ein wenig Farbe in unser Zimmer zu kriegen - und um auch mal wieder bekannte Gesichter zu sehen.

zimmer

Alle anderen Austauschstudenten haben gaaaanz viele Photos, und die hängen überall in ihren Zimmern, nur unseres ist gaaaanz kahl. Mit uns will schon garkeiner mehr reden, weil die alle glauben das wir keine Freunde daheim haben von denen wir Photos aufhängen können.

Also: bitte bitte sucht ein paar Photos, am besten lustige mit vielen Leuten drauf, steckt sie in ein Kuvert und schickt sie an:

Michael Eckl oder Andreas Dopfer,
International Youth Center
No. 30, Hsin-Hai Road,
Sec. 3, Room 456
Taipei 106, Taiwan 106

Sonntag, 11. September 2005

die zweite Woche

Eine Woche ist mittlerweile um, die Zweite hier in Taipei, und die Erste mit Chinesischkurs. Montag Mittag ging es los - kaum war die Lehrerin in der Klasse fing sie schon an irgendetwas auf Mandarin zu erzählen, und wir durften nachsprechen. So ging es eigentlich die ersten Tage dahin. Chinesisch hauptsächlich in chinesisch zu lernen ist doch recht seltsam. Obwohl ein wenig Englisch spricht sie, aber eben nicht allzuviel und allzugut. Muss anfangs recht lustig gewesen sein zuzuschaun wie neun Leute sich plagen einfache Silben und ihren eigenen Namen nachzusprechen. Vor allem wenn sie etwas vorspricht und man es wiederholt, sie aber nur den Kopf schüttelt. Nochmal das Wort wiederholt und wieder Kopfschütteln. Das geht fünf mal dahin und beim letzten mal wars dann richtig betont, obwohls für mich genau gleich wie das erste geklungen hat. Im lauf der Woche haben wir dann jedenfalls noch ein paar Zahlen gelernt, den namen von Früchten - und ganz wichtig - ein paar Schriftzeichen um unseren Namen schreiben zu können.

Am Anfang der Woche haben wir auch endlich unsere ARCs bekommen - die Aufenthaltsgenehmigung gültig bis 31.7.2006. Bis dahin sind wir also spätestens wieder daheim ;)

Mit der Karte haben wir dann endlich Handys bekommen, nur dummerweise gefiel uns beiden das gleiche Handy sodass wir jetzt beide ein schickes Nokia mit Wertkate haben. Die Nummern stehen links unter Kontakt, genauso wie unsere Adresse hier im Heim. Falls uns jemand etwas aus der Heimat schicken will, oder nur ein sms schreiben will.

Dienstag abend traffen wir uns mit Pamela, einer Puchenauerin die schon für zwei jahre zum Studieren hier war und jetzt für ein Monat auf Besuch ist. War ein langer, echt gemütlicher abend mit ihren Freunden - von denen ein paar Rollenspieler sind. Hoffentlich klappts hier eine Runde aufzustellen - auch wenn das auf Englisch wohl etwas hart wird. Mittwochs mussten wir uns dann mal eine der Discos hier anschauen, und auch wenns anfangs nicht so toll war - HipHop und tanzende Leute sind nunmal überhaupt nicht meins - ist es später noch richtig nett geworden. An dem Abend haben wir ein paar deutsch sprechende Taiwanesen kennengelernt die am Konservatorium in Wien studieren - und die haben uns karten für ein Klavierkonzert am nächsten Abend geschenkt. Da kann man auch nicht nein sagen.

Für das Konzert haben wir uns natürlich fein in unseren Anzügen herausgeputzt - nur um dann festzustellen das wir ein wenig overdressed waren. Das und die tatsache das wir beide die einzigen westlichen Leute im Saal waren hat dazu geführt das wir ein kleinwenig aufgefallen sind. In der Pause als wir wieder zu unseren Plätzen gingen hat jeder geschaut. Gemeinsam mit unserer Konzertbegleitung, Egbert (mein volunteer student) und einer Freundin von ihm, sind wir dannach noch in eine schicke Bar gegangen und später noch auf einen Aussichtspunkt etwas außerhalb gefahren. Leider hatten wir keine Kamera mit, aber Taipei bei nacht von oben ist wirklich beeindruckend, genauso wie die Universität dort oben. Auch wenn die Universität optisch wunderbar aussieht soll sie nicht besonders gut sein - aber dafür soll es dort spuken.

Unsere Universität, die NTU, scheint hier wirklich einen recht guten Ruf zu haben - und wenn ich Egbert richtig verstanden hab probieren etwa hunderttausend Studenten sich einzuschreiben, aber nur die dreitausend Besten werden nach einem Test genommen. Ohne unser Austauschprogramm wären wir also eher an der Geisteruni gelandet ;)

Gestern wollten wir einen ruhigeren Abend machen, aber irgendwie ist es dann doch wieder sehr spät geworden - aber dafür sind wir heute daheimgeblieben. Ein wenig Ruhe kann mal nicht schaden.

Montag, 5. September 2005

...

Schon wieder sind einige Tage um, und morgen beginnt der Chinesisch Kurs - die Zeit vergeht einfach viel zu schnell hier. Ab morgen sind sozusagen die Ferien vorbei und der Stress beginnt...

Das Heim hier füllt sich schön langsam mit Austauschstudenten von überall her. Leute aus Deutschland, Schweiz, Thailand, Holland, Niederlande, Japan und Amerika sind mittlerweile da, und gestern waren wir endlich mal mit dem ganzen Haufen auf ein paar Bierchen. Allzuviele Bars und Restaurants gibts hier in der Gegend nicht wie wir leidvoll feststellen mussten. Nachdem unser "Stammlokal" schon voll war gabs eine lange Suche nach einem Ausweichquartier - wobei unsere neuen Taiwanesischen Freunde auch nicht so wirklich wussten was es in der Gegend noch gibt. Trotzdem war es recht gemütlich, nur heute beim Mittagessen (oder Früstück) sahen einige noch etwas müde aus.

Samstag Nachmittag trafen wir uns mit Prof. Weidenholzer und Prof. Schneider, zwei Professoren der Linzer Universität die hier an der NTU kurz zu Besuch waren. Nach Kaffee und Photo haben sie uns eine Flasche österreichischen Wein dagelassen - für Notfälle falls uns mal das Heimweh packt ;)

Das Essen gehen ist immer noch spannend, aber irgendwie funktioniert es immer. Im letzten Lokal hat uns der Chef mit Handen und Füßen ein paar Zeichen übersetzt, und dann sogar extra mit einem Freund telephoniert damit er die passende Übersetzung für Curry findet. So wie auf dem Bild hier schauen die Karten überall aus - manchmal steht etwas mehr drauf, meistens weniger.

karte

Ab morgen sprechen wir jedenfalls Chinesisch - also vorsicht!

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